Sommelier ist ein Begriff, der aus dem französischen stammt und immer noch französisch ausgesprochen wird. Wer Lautschrift entziffern kann, der findet die entsprechende Anweisung in unserem Logo oben auf der Webseite. Für alle anderen hier eine Annäherung in gewöhnlichem geschriebenen Deutsch: ‚Sommeljeh‘. Die Betonung liegt auf der letzten Silbe, ist aber eine eher dezente Betonung. Die weibliche Form lautet ‚Sommelière und man spricht sie entsprechend ‚Sommeljehre‘ aus. Aus dem angelsächsischen Raum ist vor einigen Jahren die Abkürzung ‚Somm‘ zu uns herüber geschwappt. Das hat viel mit dem sehenswerten Fim ‚Somm‘ von Jason Wise zu tun.
Der Sommelier stammt ziemlich sicher vom ‚Saumalier‘ ab. Das war in grauer Vorzeit der Saumtier-Führer, wobei Saumtier in etwa gleichbedeutend mit Last-Tier ist. Ob der Saumtierführer als Anführer zuständig war für die Zusammenstellung der Waren/Ladung, die seine Karawane transportierte, ist nicht ganz klar. Vielleicht hatte er auch lediglich die Aufgabe, die Packesel regelmäßig zur Tränke zu führen. Das wäre auch eine mögliche Erklärung der Namensentwicklung. Nehmen wir zur Freude aller Sommeliers einfach an, dass er der Chefeinkäufer adeliger Häuser war, in einer Zeit, als die noch selber an der Spitze des Beschaffungstrecks ritten.
In der Folge entwickelte sich der Saumtierführer zum Beauftragten für alles, was auf den Tisch kommt, wurde dann zum Mundschenk und – als er von den Fürstenhöfen in die gehobene Gastronomie umzog, zum Weinkellner. Mit der Verbreiterung des Getränkeangebotes, insbesondere der Ausweitung alkoholfreier Alternativen zum Wein, entwickelte sich der Sommelier wieder zum universellen Getränkekenner.
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